Stadt Tauberbischofsheim unterstützt Hilfsprojekt für Rumänien
Ein Zeichen der Solidarität setzt die Stadt Tauberbischofsheim mit einer großangelegten Stuhlspende für die rumänische Stadt Anina. Insgesamt 313 ausgemusterte Stühle aus der Stadthalle sowie den Stadtteilen Hochhausen und Impfingen wurden am Freitagmorgen, 25. März, in einen 40-Tonner verladen und auf die Reise geschickt. Der Transport erfolgt durch den Verein Viitor Zukunft e. V., der sich seit über zehn Jahren für Hilfsprojekte in Rumänien engagiert. Die Stühle werden voraussichtlich am 8. April ihr Ziel erreichen.
Von Tauberbischofsheim nach Anina: Ein neuer Platz für alte Stühle
Bürgermeisterin Anette Schmidt zeigte sich von der Aktion begeistert: „Wir freuen uns, dass unsere alten Stühle eine neue Bestimmung finden und dort helfen können, wo sie dringend gebraucht werden. Das ist gelebte Nachhaltigkeit und ein schönes Zeichen internationaler Verbundenheit.“
Initiator der Aktion ist Michael Grethe, der unter anderem bei Viitor Zukunft e. V. und im Kunstverein Tauberbischofsheim aktiv ist. Er erklärte den Hintergrund: „In Anina entsteht ein neues Haus der Kultur, aber die Gemeinde hat kein Geld für die nötige Bestuhlung. Als ich von der geplanten Stuhlausmusterung in Tauberbischofsheim hörte, fragte ich die Bürgermeisterin, ob eine Spende möglich wäre. Sie hat sofort Unterstützung signalisiert.“
Langjährige Hilfe für Rumänien
Der Verein Viitor Zukunft e. V. wurde von Oliver Sitko und Liane Klemm (heute Batea) zusammen mit Würzburgern und Tauberbischofsheimern gegründet. Liane Batea stammt selbst aus Anina und hat mit ihrer Familie früh erfahren, wie wertvoll direkte Hilfe sein kann. Seit über zehn Jahren organisiert Viitor regelmäßig Hilfstransporte in die Region. Viitor ist ein Würzburger Verein, hat aber einen starken Bezug zu Tauberbischofsheim – rund 20 Prozent der Mitglieder stammen aus der Stadt.
Unterstützung erhält der Verein dabei von den Round Tablern Tauberbischofsheim, die jedes Jahr zwischen 800 und 1.000 Weihnachtspäckchen für Kinder in Rumänien sammeln – sowohl für Viitor als auch für den Weihnachtspäckchenkonvoi der Round Table Deutschland Stiftung. Die Päckchen werden persönlich an Kinder übergeben, die sonst kein Weihnachtsgeschenk erhalten würden.
Transport mit starkem Netzwerk
Der Transport der 313 Stühle wird durch die Spedition Raben ermöglicht, die sich ebenfalls für das Projekt engagiert. Sollte der Kunstverein die Finanzierung seiner neuen Stühle abschließen, wird Michael Grethe den weiteren Transport im August mit einem Fahrzeug eines örtlichen Autohauses übernehmen.
Weitere Informationen zum Verein Viitor Zukunft e. V. gibt es unter: www.viitor-zukunft.de.
Bild Stadtverwaltung Tauberbischofsheim (Helga Hepp)